Wärmepumpe SGready ohne SOC

Hallo Forum,

Ich versuche mich gerade am Wärmepumpenmodul. Funktioniert bisher ganz gut: im manuellen Modius werden die Relais anhand der Vorgabe gesetzt. Im Automatik-Modus wird aber nie der Status “Einschaltbefehl” gesetzt - nur die “Einschaltempfehlung”. Der Grund scheint zu sein, dass das Modul einen SOC-Level erwartet.

WARNING: There is no ess discharge power present.,There is no state of charge present.]

In meinem Setup wurde die Batterie aber noch nicht verbaut.
Den Parameter “Force on SOC” habe ich auf 0 gesetzt.

Mache ich noch etwas falsch?
Gruß,
Klinki

Nachtrag: Im Automatik-Modus scheint das Modul nicht sonderlich gut zu funktionieren. Die Einschaltempfehlung soll bei mir ab einem Überschuss von 7000 aktiviert werden. Das funktioniert - nur nicht wieder zurück. Auch bei 3kW Überschuss-Einspeisung ändert sich der Betrieb nicht wieder in “normal” zurück.
Ich muss dazu sagen, dass einige SDM630-Zähler aktuell abgeschaltet sind und somit Modbus-Fehler produziert werden. Aber die Geräte sind unabhängig vom eingesetzten Grid-Meter

Hi Klinik,

die Wärmepumpe verwendet für die Werte des Speichers in so einem Fall “0”.

Demnach müsste die Steuerung in diesem Punkt trotzdem funktionieren.

Nach deiner Beschreibung hört es sich eher danach an, als würde die Leistung, die von der Wärmepumpe bezogen wird, nicht der Leistung entsprechen, die sie wirklich bezieht.

Beispiel:

Einstellung: Empfehlung ab 7kW
Überschuss: 8 kW 
-> WP wird umgeschaltet

Daraufhin reduziert sich die Einspeisung im Optimalfall auf 1 kW (Bei Einstellungen entsprechend dem Verbrauch)

Der erwartete Verbrauch wird im nächsten Zyklus in den aktuellen Überschuss mit einberechnet.

Ich hoffe das hilft dir schon mal weiter.
Wenn nicht, dann wäre es hilfreich wenn du deine Einstellungen und das Verhalten nochmal mit Screenshots fest hältst.

Hallo Sebastian,

Danke für Deine Hinweise. Meinen Post von gestern habe ich gelöscht. Er war zweckfrei…
Ich habe jetzt mal den Debugger bemüht. Also:

  // Check conditions for force on mode
	if (this.config.automaticForceOnCtrlEnabled() && surplusPower > this.config.automaticForceOnSurplusPower()
			&& soc > this.config.automaticForceOnSoc()) {
		this.forceOnState.switchOn();
		return;
	}

dort werden die Bedingungen für den ForceOn-Modus geprüft. Wenn ich, wie in der Config beschrieben, den Wert für ForceOnSOC auf 0 setze, kann die Bedingung ja nicht erfüllt werden. Es ist noch keine Batterie verbaut, also ist mein aktueller SOC 0. Es wird also verglichen, ob 0>0

(soc > this.config.automaticForceOnSoc())

ist. Kann ja nicht funktionieren.
Ich habe den Zeile mal mit einem >= versehen. Jetzt scheint es zu funktionieren.

Eine Frage zum Verständnis habe ich da aber noch: Die heatPumpPower wird bei der Ermittlung des Überschusses doch bei jedem Zyklus mit einberechnet, oder?

long surplusPower = gridActivePower * -1 - essDischargePower + heatPumpPower;

Heißt das nicht, dass der Überschuss dann praktisch auch 1W sein kann? Du hast geschrieben, dass der Verbrauch im nächsten Zyklus mit einberechnet wird. Ich verstehe nur nicht wie und wo das passiert. Vielleicht kann mich jemand erleuchten …

Gruß,
klinki (nicht “Klinik” :wink:)

Hallo klinki,

bitte entschuldige die Autokorrektur :wink:.

Da hast du Recht, das sollte an dieser Stelle nicht eingeschränkt werden.
Dementsprechend müsste das UI an der Stelle auch nochmal angepasst werden:

Ich komme aktuell nicht dazu, kann aber die Tage schonmal ein Issue erstellen.

Hier nochmal zu deinem letzten Punkt:

Je nach aktuellem Status wird die zugehörige Leistung aus der Konfiguration verwendet.

VG
Sebastian

Moin Sebastian,

Es gibt zwar noch ein paar kleinere Probleme mit der Wärmepumpe, aber grundsätzlich läuft das System. Dank sonnigem Wetter und OpenEMS beziehe ich momentan weder Strom noch Gas: das komplette Brauchwasser wird vom E-Heizstab erhitzt.

Eine kleine Verbesserung habe ich aber noch realisiert: 2 Phasen des E-Heizstabes laufen über Schütze. Somit lassen sich 2 + 2 + 2kW ansteuern. Zwei Phasen (also Stufe 4kW und 6kW) werden dynamisch von einer Siemens Logo gesteuert. Diese kennt den aktuellen Surplus-Wert und kann somit schnell auf, beispielsweise Wolken, reagieren.
Vom Heatpump-Modul liegt somit die Hälfte des Tages der Einschaltbefehl an und die Logo macht den Rest.
Das hat 1. den Charme einer erhöhten Flexibilität und 2. muss die Wärmepumpe selbst sich nicht so häufig mit Schaltprogrammen befassen. Das Gerät prüft ja vorher Pumpe, Ventile, usw. und läuft nach Abschaltung der SGready-Anforderung noch eine Zeit nach. Gerade die 3Wege Umschaltventile haben lange Fahrwege und werden somit geschont.

Das ist so ziemlich genau das, was ich mir erhofft hatte. An dieser Stelle auch ein dickes Lob an die Entwickler. Weiter so!