1wire Hardware!?

Hallo Forum,

Nicht ganz passend zum OpenEMS, aber: welche Hardware setzt ihr beim Thema 1wire-Temperatur-Messung ein?
@stefan.feilmeier : Du hattest doch in dem Money for future-Video Onewire Thermometer erwähnt. Auf welche Art von Gateway hast Du denn dabei gesetzt?

Ich habe seit ca. 4 Wochen ein 1Wire to Modbus-GW von Esera im Einsatz. Kostet professionelles Geld - aber ist in der Zeit schon zwei Mal komplett hängen geblieben. 0°C-Werte bei einer Heizungssteuerung sind nicht lustig…

Ich suche nach einer stabilen Lösung und bin, ehrlich gesagt, gerade ein bisschen gefrustet.

Gruß
Klinki

Hallo Klinky,

nach ersten Versuchen mit einem Onewire Temperatur Modul bin ich bei dem LAN DS18B20 Modul von KMtronic gelandet:

Das Gerät unterstützt 4 Onewire Sensoren, kann via LAN ausgelesen werden und läuft sehr stabil. Diese Lösung ist etwas teurer, weniger flexibel, erzeugt dafür aber bei größeren OpenEMS SW-Sprüngen nach meiner Erfahrung nicht so viel Aufwand wie der USB Adapter. Das zugehörige OpenEMS Bundle kann ich bei Bedarf gerne zur Verfügung stellen. Ich bin nur einfach noch nicht dazu gekommen es hochzuladen.

VG Christian

Moin Christian,

Danke für die Info. 20€ pro Messstelle geht eigentlich noch. Mit einem Analog-Modul für eine Logo! bin ich das Doppelte los.
Die Intention war ursprünglich, dass die Steuerung ihre Messdaten direkt über Modbus holen kann - ohne dass andere Software laufen muss.

Ich bin aktuell noch unentschlossen. Über KMtronic habe ich aber schon viel Gutes gehört.
Hast Du das Modul denn in Deinem Fork?

…mittlerweile gibt es sogar schon Shellys mit 1wire Schnittstelle.

Gruß
Klinki

Hallo Klinki,

bei mir hängen aktuell ca. 8 Temperatursensoren an einem einfachen “DS9490R” USB-Adapter. Ausfälle habe ich in den letzten gut zwei Jahren noch keine bemerkt.

Die Temperatursensoren sind jeweils übrigens diese:

KMtronic-Hardware setze ich auch schon seit vielen Jahren ein und kann sie guten Gewissens weiterempfehlen. Die Shellys mit 1-Wire kannte ich noch nicht. Ich finde 1-Wire als Bussystem aber allgemein eine wirkliche (Heimwerker-)Empfehlung. Durch die eindeutige Adressierung aller Sensoren funktioniert die Einrichtung sehr zuverlässig. Übrigens kann man sich von der OpenEMS-1-Wire-Bridge alle Geräte am Bus per JSON-RPC-Request auflisten lassen:

{
    "method":"componentJsonApi",
    "params":{
        "componentId": "onewire0",
        "payload": {
            "method": "getDevices",
            "params": {}
        }
    }
}

Gruß,
Stefan

Moin Stefan,

Mit dem USB-Adapter hatte ich vor Jahren schon mal Experimente gemacht. Hab´s nicht mehr genau im Kopf, aber ich glaube ab ca. 12 Sensoren kamen die Werte unzuverlässig an. Aber das ist schon mal was.
Mein Problem ist halt der dezentrale Standort im Heizungskeller. 1w-Leitungen zu legen kommt nicht in Frage und ein weiteres Gerät (Raspi &Co.) wollte ich nicht einsetzen.

Hatte zwischenzeitlich mit Esera telefoniert. Das Problem mit den Netzwerkabbrüchen ist bekannt und sollte jetzt per Firmware-Update behoben sein. Seit dem keine Ausfälle mehr, aber es sind auch erst 5 Tage vergangen. Die Fehlerrate ist übrigens mit ca. 5 Read-Errors pro Tag bei 18 Sensoren für 1wire ziemlich gering.
Shelly-1w werde ich mal testen, aber grundsätzlich sind WLAN-basierte Geräte bei “kritischen” Anwendungen (Heizung) für mich ein No-Go. Eine Spülmaschine damit zu schalten ist etwas anderes.

Ich danke euch für die Infos - auch wenn dieses Thema nicht direkt zu OpenEMS passt.

Gruß,
Klinki

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Hallo Forum,

Mittlerweile ist ein bisschen Zeit vergangen und es hat sich etwas getan: Ich bin beim Hersteller Esera geblieben. Das Problem mit den Verbindungsabbrüchen ist mittlerweile behoben und ich kann wieder fleißig Daten sammeln.
Durch die ganze Problematik hat sich ein recht guter Draht zum Geschäftsführer, Herrn Andreas Geisler, entwickelt. In einem ausführlichen Telefonat haben wir u.A. über die Marktlage und aktuelle Entwicklungen gesprochen.
Es werden in naher Zukunft Geräte zur Zählerauslesung kommen (s0, Modbus RTU) welche als Konzenztratoren fungieren können. Bis zu 60 Zähler an einem Gateway - bei bis zu 50(!) simultanen Modbus-Abfragen per TCP. Weiter kommen auch Kommunikations-Schnittstellen für LoRaWAN und Narrow-Band. Das Konzept ist simpel: die Zählerdaten (s0, RTU, 1wire, etc.) werden abstrahiert und per Modbus, MQTT bereitgestellt. Hätte ich mir vor zwei Jahren gewünscht…

Ich will hier keine Werbeveranstaltung draus machen - aber Esera ist als Hersteller definitiv einen Blick wert. Herr Geisler denkt nun auch über eine Vereinsmitgliedschaft bei uns nach.

Gruß,
klinki

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