KACO Wechselrichter verbinden

Hallo zusammen,

möchte meinen Kaco Blueplanet Hybrid 10 mit OpenEMS verbinden.
Bekomme keine Verbindung über Bridge Modbus/TCP zum Wechselrichter.
Fehlermeldung lautet:

io.openems.edge.bridge.modbus.ModbusWorker
[modbus1] FC3ReadHoldingRegisters [meter1;unitid=4;ref=11144/0x2b88;length=1] execution failed: Connection to [Wechselrichter-IP] failed: connect timed out

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Hallo Martin,

willkommen im OpenEMS Community-Forum. Der KACO Blueplanet Hybrid 10 wird nicht per Modbus/TCP eingebunden, sondern über ein eigenes proprietäres Protokoll.

KACO entwickelt das OpenEMS-Modul für den Wechselrichter als externes Modul unabhängig vom öffentlichen OpenEMS-Quellcode. @andreas.hummelsberge r von KACO wäre dafür der richtige Ansprechpartner.

Viele Grüße,
Stefan Feilmeier

Hallo Herr @stefan.feilmeier - Das Thema ist auch in 2022 immer noch offen und niemand bei Kaco scheint an einer offenen Schnittstelle interessiert zu sein, was ich sehr schade finde.
Herr @andreas.hummelsberge bitte gestatten Sie mir eine Frage, warum äußern Sie sich nicht zum Thema und warum strebt Kaco keine offene Read-Only Schnittstelle an? Ich fühle mich bspw durch die Werbeaussage getäust, das meine Kaco Produkte openEMS fähig sind. Ich spreche da primär vom Kaco Blueplanet Hybrid 10.0 TL3. Eine Freigabe der Modbus, die ja auch in anderen Produkten läuft, würde hier eine einfache und für den Endkunden praktische Option bieten. Man könnte dann Visualisierungen bspw mit der Raspi App Solaranzeige realisieren können. Leider geht Kaco da meiner Auffassung nach, den falschen Weg. Es wäre schön Herr @andreas.hummelsberge wenn Sie mal dazu stellung beziehen würden und ein Austausch statt findet.

Herr @stefan.feilmeier können Sie mir sagen, ob das FEMS ein Modul bereit stellt, mit dem man bspw die Daten aus dem oben genannten Kaco Wechselrichter auslesen kann um dann die Daten an die von mir genannte Open Source Softwarelösung zur Visualisierung (Solaranzeige.de) weiter zu geben?

Ich freue mich auf Ihre Antworten und den damit verbundenen Meinungsaustausch.

Viele Grüße
Jörg

Hallo Jörg,

ja, das proprietäre Modul für den KACO Blueplanet Hybrid 10.0 TL3 ist in FEMS integriert. Die Daten können damit dann über die offenen Schnittstellen am FEMS ausgelesen werden:

https://docs.fenecon.de/de/_/latest/fems/apis.html

Viele Grüße,
Stefan Feilmeier

Hallo Herr Feilmeier,

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Ich bin zwischenzeitlich über Ihr Github Repo gestolpert.

Ist es damit möglich per openEMS die Daten des Kaco Blueplanet Hybrid 10.0 TL3 auszulesen?
Wie sieht es aus, laut Hotline kann man das FEMS nicht “einzeln” erwerben. Ist das so korrekt?
Ich habe gerade erst meinen HVS Speicher und alles bekommen. Ein neuer Speicher wäre da eher nicht denkbar. Vielleicht können WIr uns da mal austauschen ggf. auch per PN?

Viele Grüße
Jörg

Bezugnehmend auf meine Anfrage an Herrn @andreas.hummelsberge und das ausbleiben einer adäquaten Rückmeldung und den Umstand das Herr @andreas.hummelsberge sich seit 2021 hier im Forum nicht mehr angemeldet hat, möchte ich folgende Warnung aussprechen.

Finger weg von KACO Produkten. Der Vertreter der Firma KACO und auch die Firma KACO haben anscheinend kein Interesse, eine frei zugängliche Schnittstelle bereit zu stellen oder den Kundendialog dazu einzueghen. Das ist traurig!

Diese Haltung schadet der freien Software Community und sollte auch seitens der openEMS nicht weiter unterstützt werden. Alle bemühungen hier, einen Austausch zum Thema anzustoßen sind im Sand verlaufen. Eben so auf anderen Kanälen. Daher die Warnung im Bezug auf openEMS ein Kaco Produkt zu erwerben.

Vielen Dank!

Hallo Grossi,

hier zur Info: der Quellcode an sich für die Anbindung an den KACO ist mittlerweile als Open-Source verfügbar (zur Verfügung gestellt durch Katek und angepasst an OpenEMS durch FENECON):

Leider ist die Anbindung so für den Privatkunden trotzdem nicht direkt nutzbar, weil ein sogenannter ‘identkey’ benötigt wird, der m.E. nur an Hersteller/Inverkehrbringer von Energiemanagementsystemen vergeben wird.

Das kann man so sehen, allerdings ist es meiner Ansicht nach etwas zu kurz gedacht. Zwar bin ich selbst ein großer Verfechter von Open-Source-Software und der Überzeugung, dass das der richtige Weg ist um bei dem komplexen Thema Energiewende und intelligentem Energiemanagement gemeinsam voran zu kommen. Ich investiere deshalb einen großen Teil meiner Freizeit in dieses Projekt. Ich habe aber auch den Vorteil, dass das Geschäftsmodell meines Arbeitgebers FENECON nicht nur auf Softwareprodukten basiert und sich der Open-Source-Gedanke so gut umsetzen und integrieren lässt.

Wir haben aber für OpenEMS bewusst die Eclipse Public License gewählt, um auch proprietäre Module zu ermöglichen. Zum einen, weil manche Schnittstellen einfach nicht veröffentlicht werden dürfen (z. B. mit NDA geschützt und/oder weil die Geräte damit in einen nicht mehr netzkonformen Modus versetzt werden könnten oder der Hersteller einfach den Vorteil (noch) nicht verstanden hat) oder wir Unternehmen die Möglichkeit geben wollen, softwarebasierte Geschäftsmodelle umzusetzen. So könnte sich z. B. eine Firma auf Prognosealgorithmen oder spezielle Steuerungsalgorithmen spezialisieren und diese über OpenEMS vermarkten - ohne dabei verpflichtet zu werden, den Code zu veröffentlichen.

Insgesamt denke ich ist das schon der richtige Ansatz. Allerdings ist es auch richtig, dass hier die Kommunikation seitens OpenEMS noch besser werden muss, welche Funktionen tatsächlich mit einem Modul möglich sind, wo und wie es zu beschaffen ist, etc. Aber auch da ist es so: OpenEMS ist eine offene Community und auch die OpenEMS Association hat nicht die Mittel, dafür eigenes Personal einzustellen. So entsteht vieles durch die Arbeit von Freiwilligen und jeder ist eingeladen, sich aktiv einzubringen um gemeinsam die Vision eines echten, offenen Open-Source Energiemanagements zu verwirklichen.

Wir (Consolinno) haben gerade Testgeräte von Kaco gestellt bekommen, mit denen ich OpenEMS getestet habe. Also kann ich etwas dazu sagen, wie diese funktionieren (ja, sie funktionieren).

Getestet habe ich dieses Gerät:
Kaco Blueplanet NX3 M2

Der NX3 kann über Modbus TCP (per Wlan) oder Modbus RTU (per RJ45) angebunden werden. Die Register sind Sunspec. Das entsprechende OpenEMS Plugin nennt sich “PV-Inverter KACO blueplanet” in Apache Felix. (Sollte evtl. umbenannt werden in “PV-Inverter Kaco Modbus Sunspec”?)

Um den Inverter für Modbus TCP per Wlan zu konfigurieren, wird die Kaco App benötigt. Wie der NX3 dann einzustellen ist, wird in der Anleitung von Fenecon auf Seite 3-5 beschrieben:
FEMS Konfigurationsanleitung
Für die Konfiguration von Modbus ist kein Passwort vom Hersteller nötig. Die Kaco App ist über den jeweiligen App-Store frei verfügbar (Nennt sich “KACO NX Setup” im Google-Play Store).

Der Kaco NX3 kann auch per Kabel über Modbus RTU angebunden werden, aber dafür war es nötig das OpenEMS Plugin etwas anzupassen. (Pullrequest dazu).

Beim Testen des Geräts hab ich einige Eigenheiten festgestellt:

  • Modbus TCP wird gestört, wenn in der RJ45 Buchse ein Kabel drin steckt. Also schauen, das hier kein Kabel drin steckt wenn man den Kaco per Modbus TCP auslesen will!
  • Modbus RTU wird gestört, wenn der Wlan Stick eingesteckt ist. Den also abziehen, wenn man den Kaco per RTU auslesen will!
  • Das Wlan vom Kaco versucht sich nur beim Einschalten mit dem Wlan Router zu verbinden. Fällt der Wlan Router kurz aus, verbindet sich der Kaco nicht automatisch wieder mit dem Wlan. Der Kaco muss dann neu gestartet werden, um sich wieder mit dem Wlan zu verbinden (der Kaco schaltet sich über Nacht eh immer aus und am Morgen dann wieder ein, also nicht sooo das Problem).
  • Der Kaco mag es nicht, viele Modbus Anfragen gleichzeitig zu bekommen. Einen großen Block abfragen funktioniert, viele einzelne Register abfragen geht nicht gut.
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