So kann es nicht bleiben

Hallo Community,

meine Fenecon Anlage wurde gestern (04.10.2024) in Betrieb genommen, sie läuft. Das ist schon mal gut, aber ich hatte dann das “Vergnügen” die Software/App Experience zu genießen und ich bereue fast meine Kaufentscheidung. Das ist also der Stand der Technik in 2024, wirklich? Das kann nicht sein… und jaaa, hätte ich mir vorher bessern ansehen sollen.

Da ich prinzipiell Dinge beim Namen nenne und nur Verbesserungsvorschläge schreiben möchte, wollte ich euch meine nachfolgende Gedanken teilen. Probleme sind da um gelöst zu werden, aber manchmal muss man zuvor auch wissen was die Probleme sind. Daher lest diese Liste bitte auch so, sie ist als positive Anregung gemeint, von einem ITler zum anderen ITler, von jemanden außerhalb der PV/Strom-Industrie.

Ideen (Reihenfolge beliebig ohne Wertung):

  • Viele Dinge sind leider nicht logisch bzw. nicht durch mich als User beeinflussbar, das ist scheiße. Die Logik in der Software muss durch den User definiert und gestaltet werden können (ala Excel Formeln). Es ist ein Fehler das hart im Coding zu machen. Die verfügbaren Parameter/Sensoren/Variablen/Kennzahlen etc müssen durch kundeneigene Logik mit vorhandenen Aktionen (jetzt laden, nicht laden, einspeisen, etc) verknüpft werden können. Sprich, Fenecon liefert eine Standardlogik aus, welche von Usern ergänzt, verändert oder komplett selbst gestaltet werden kann. Das löst sicher 90% der Fragen und Probleme und wäre ein echter Wettbewerbsvorteil. Wir haben vergleichbares anno 2014 bei Sky PayTV umgesetzt und das war und ist die die bisher beste Wahl gewesen. Logik dazu kann ich gerne teilen, das Coding darf ich leider nicht.

  • Nachsatz: man clustert User in “Dummy” (benutzt Logiken der Standardauslieferung), “Techie” (ergänzt Standard um ein zwei eigene Logiken), “Pro” (gestaltet alles selbst) und “Master” (gestaltet auch für andere bzw. teilt seine Logiken). Namen der Kategorien natürlich beliebig.

  • UI/UX: grauenhafte Darstellung, sieht sehr old school und angestaubt aus, nicht “fresh”. Lösung: Das muss sich ein UX Designer ansehen (invest).

  • Aktualisierung von Werten: teilweise sehr schleppend, refresh führt nicht immer zum Erfolg, manchmal “steht” die App und nur ein Neu-Aufruf liefert dann wieder Werte. Lösung: Überarbeitung des App Konzepts bzw. der Wertdarstellung.

  • Keine Darstellung von Kosten/Einsparungen. Das will man sehen!

  • UI/UX: Keine schönen und zu wenige Animationen

  • Belohnungen für Kunden fehlen (hast du toll gemacht, wieder gespart….)

  • Aufforderungen an Kunden fehlen (hey wir müssen sparen, lass uns das und das machen,…), emoticons, notifications, etc. (gute Beispiel App für optimale Belohnung und User Aufforderung: Duolingo)

  • Dashboard muss vom Kunden selbst gestaltet werden können, teilbar sein. Jeder hat da so seine eigene Vorstellung. Auslieferung Standard-Template von Fenecon sollte änderbar sein.

  • Digital/Virtual User Guides sollten eingeführt werden (ala Userlane oder WalkMe). Damit der User durchgeführt wird bei “Erstinstallation”, “Optimierung” etc. Das macht nicht nur Doku obsolet, sondern auch Traffic im Service. Lässt man Digital User Guides von Usern selbst erstellt werden, so sind diese auch teilbar und die Community löst Probleme untereinander anstatt wiederum den Service zu belästigen.

  • Vergleichbarkeit mit anderen Anlagen nicht vorhanden. Wie steht meine Anlage im Vergleich zum Durchschnitts-Haushalt, zum Top-Haushalt, etc in Bezug auf Verbraucht, Effizienz, usw.

  • Eventuell Einführung von Ranglisten (du bist auf Platz xxx im Landkreis/Bundesland/Deutschland/Europa/Welt)

  • Tipps an Kunden sollten über die App verteilt werden (andere künden machen dies das …willst auch?, hey Du die Preise sind morgen um xx.xx günstig willste laden oder soll ich das künftig für dich automatisch machen, hey dein auto ist nicht angesteckt oder lädt zu langsam, oder auch gestern wurde während einer teuren Zeit gewaschen … ändere das und du sparst xxxx EUR, …)

  • Kunden sollten eigene Parameter anlegen können anhand derer die Logiken definiert werden können.

  • Ankündigungen (Roadmap / Transparenz) sollten integriert werden: bald verfügbare Apps im Store, bald verfügbare Logiken, bald verfügbare neue Parameter für Optimierungen, bald verfügbare Effizienzsteigerungen … etc … alle immer mit Hinweis auf Optimierungen (neue Logik kann bis zu xxx % sparen etc)

  • Statistiken müssen verbessert werden. Diese sind nicht aussagefähig genug, auch das muss durch den Kunden gestaltbar sein, plus Ergänzung mittels KI (zeigt die Prognose mittels Wetter/Verbrauch/ etc).

  • Reduzierung des Verbrauchs durch mehr Transparenz von Verbrauchern (Integration). Was verbraucht die Waschmaschine etc und Darstellung in der Gesamt-Energiebilanz

  • Prognose von Gesamtjahreskosten auf Basis des aktuellen Verhaltens, Wetter, Verbrauch, etc … Erstellung Prognose-Tunnel: obere Linie mit Optimierungsvorschlägen aus der App (Tarife, tools, services etc), untere Line wenn man nichts macht usw.

  • Einbindung von Customer Journeys: andere Kunden machten das und das mit unserer App/Services und haben das und das erreicht, willste auch?

  • App Kauf ist fehlerbehaftet und nicht cool genug, nicht einfach genug, kein Flow, keine Belohnungen etc.

  • Einbindung von mehreren Usern auf die gleiche Anlage, um der Frau auf einfache Art und Weise mitzugeben sie darf soll jetzt waschen etc oder soll/darf es eben jetzt gerade nicht. Vielleicht in vereinfachter Darstellung.

  • usw.

Ich höre jetzt auf und natürlich kommt das zuvor gelistete vermutlich nicht über Nacht, aber wer nicht anfängt geht unter. Fokus sollte man zuerst auf die “Logitisierung” aus Punk 1 legen, da das die Grundlage für den Rest ist.

Der Status quo kann auf jeden Fall nicht der Anspruch der Community oder von Fenecon sein! Bitteeeeee, lasst uns die Software geiler machen, ich leide schon nach 60 Minuten und so einen Post wie jetzt habe ich noch nie abgegeben, bei keiner App….

Vorab vielen Dank für euer Feedback und ich bin gerne bereit mitzuarbeiten

vg

Hi @thomas.groeger ,

Ich kann nicht für Fenecon sprechen.
Ich schreibe aus der Sicht eines Programmierers, Nutzers, Vereinsmitglieds und Pragmatikers.

Für mich begann OpenEMS als eine Notwendigkeit meine Systeme überhaupt sinnvoll steuern zu können.
Die Möglichkeiten von OpenEMS auch mit anderen Systemen zu interagieren zu können, sind unerreicht. Ich kenne zumindest kein System was Ähnliches ermöglicht.
Über das UI kann man streiten. Definitiv. Schick und zeitgemäß ist anders. Etwas mehr Enduser-Freundlichkeit, Transparenz und damit ein höherer WAF (wife acceptance factor :wink:) wären toll.
Für Auswertungen “Ersparnis pro Jahr” und Ähnliches nutze ich persönlich auch Excel (fragt MySQL-DB mit OpenEMS-Daten ab). Für tiefgreifendere Analysen (warum, wieso, weshalb) nutze ich Grafana (fragt Influx-DB mit OpenEMS-Daten ab). Sooo speziell sind meine UseCases an dieser Stelle auch nicht.

Mit dem TimeOfUseController kam aber auch ein sehr mächtiges Werkzeug auf den Plan, was es vorher so auch nicht gab. Ich persönlich fand die Strategie gut, diesen Controller nutzen zu können ohne erhöhte Transparenz und/oder Konfigurations-Möglichkeiten.
Vieles ist und bleibt eine Frage der Perspektive und eine Frage in was man seine Entwickler-Zeit investieren möchte. Einen Controller zu erstellen, welcher die Lebensdauer meines Batteriespeichers erhöht, finde ich spannender als an der Schickigkeit des UIs zu basteln. Davon abgesehen, bin ich Design-technisch auch eine Voll-Niete.
Wie dem auch sei…viele OpenEMSler arbeiten in ihrer Freizeit an diesem Projekt. Ich finde es beachtlich, was mittlerweile daraus entstanden ist.

Wie gesagt: Ich spreche nicht für Fenecon und tue Deine Kritik auch nicht als “überzogen” ab. Ungehört bleibt sie innerhalb dieses Forum sicher auch nicht.

Gruß,
klinki

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Hi Thomas,

ich spreche hier nicht im Namen von Fenecon, sondern als Mitentwickler von OpenEMS, einem Open-Source-Projekt, an dem hunderte von Freiwilligen arbeiten. Deine Kritikpunkte sind sicher gut gemeint und sollen zur Verbesserung beitragen, aber sie gehen teilweise an der Realität vorbei.

OpenEMS ist ein Open-Source-Projekt, das von einer Community aus Freiwilligen entwickelt wird. Es ist wichtig zu verstehen, dass wir hier nicht mit den Ressourcen eines großen Konzerns arbeiten. Trotz dieser Einschränkungen nutzen weltweit tausende Menschen OpenEMS und sind damit sehr zufrieden. Der Code ist offen, und jeder, der möchte, kann ihn nicht nur nutzen, sondern auch selbst zur Weiterentwicklung beitragen.

Die Tatsache, dass so viele Menschen mit OpenEMS arbeiten und es in ihren Systemen integriert haben, spricht für sich. Natürlich gibt es immer Potenzial für Verbesserungen, aber die Erwartung, dass all diese Änderungen sofort und auf Wunsch eines einzelnen Nutzers umgesetzt werden, ist unrealistisch. Open Source lebt vom gemeinsamen Mitwirken, und wenn du konkrete Verbesserungsvorschläge hast, freuen wir uns über deinen Beitrag.

Ein Open-Source-Projekt sollte immer als etwas betrachtet werden, das sich durch die Kraft der Community weiterentwickelt. Wer wirklich etwas verändern möchte, ist herzlich eingeladen, sich aktiv zu beteiligen, statt einfach nur zu fordern.

Gruß,
Hannes

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Hi @klinki, hi @Sn0w3y,

vielen Dank für euer Feedback. Anscheinend hat man meine anfängliche Frustwelle etwas aus meinem Post herauslesen können, das war nicht beabsichtigt, sorry dafür. Ich möchte in keiner Weise die Leistung der OpenEMS Community über die Jahre und die auf freiwilliger Basis geleistete Arbeit mindern.

OpenEMS scheint als Open-Source entstanden und gepflegt worden zu sein, wunderbar und aller Ehren wert. Der gedankliche Knackpunkt ist allerdings, dass Fenecon das Energiemanagement aktiv vermarktet und gegen Geld verkauft (bzw. als Dreingabe mitliefert). Damit steigt der Anspruch. Aus Sicht von Fenecon kommt hinzu, dass man Systeme nur verkaufen kann, wenn man besser ist als der Wettbewerb. Vielleicht sind alle Wettbewerbssysteme in der Software schlechter, möglich, und man verkauft aktuell deshalb, aber was wenn sich das ändert? Und es wird sich ändern.

Ein Programmierer wird sich immer hier da da ein Tool zusammenstricken oder etwas in Grafana & Co schieben um Dinge auszuwerten oder zu gestalten bzw. auf seine altbewährten Lieblingstools zurückgreifen. Würde er dies auch bei seinem neuen Auto machen, bei dem der linke Blinker nicht geht und dort selbst zu stricken anfangen? Die Zielgruppe macht das nicht, sie will plug&play, die Zielgruppe wird jünger, die Zielgruppe hantiert täglich mit richtig guten iPhone Apps, und der Anspruch an Software Funktion/Design steigt stetig.

Sollte Fenecon selbst keine eigenen Entwickler in OpenEMS haben, könnte ich mir vorstellen, dass es schwierig wird. Denn mit OpenSource und Freiwilligkeit allein ist vermutlich der Markt (bald) dahin.

In meinem Post hatte ich gebeten die genannten Punkte als Ideen zu verstehen, als Anregung zum Nachdenken, so war es auch wirklich gemeint. Ein Mithilfe hatte ich ebenfalls angeboten, selbst wenn es nur ein persönlicher Gedankenaustausch ist. Ich hätte es wohl mehr herausstellen sollen.

VG Thomas

Hi Thomas,

ich verstehe deinen Punkt und die Diskussion, die du angestoßen hast, ist wichtig. Aber es gibt hier ein grundlegendes Missverständnis: Fenecon hat OpenEMS nicht nur ins Leben gerufen (durch Stefan Feilmeier), sondern ist auch nach wie vor federführend an der Entwicklung beteiligt. Es wird also nicht allein von der Open-Source-Community getragen, sondern Fenecon investiert selbst aktiv in das Projekt. Zu behaupten, dass OpenEMS allein auf Freiwilligkeit basiert und Fenecon damit ein Risiko eingeht, den Markt zu verlieren, ist schlichtweg falsch.

Ja, Fenecon vermarktet das System, aber das tut es mit einem starken Rückhalt durch seine eigene Entwicklungsabteilung und die Community. Das Energiemanagement, das Fenecon anbietet, ist ein einzigartiges und hochentwickeltes System, das sich ständig weiterentwickelt – sowohl durch interne als auch externe Beiträge.

Ein weiterer Punkt ist, dass OpenEMS nicht nur herstellerspezifische Systeme abdecken kann, sondern eine Vielzahl von Komponenten und Herstellern unterstützt. Die Entwicklung kann sich daher nicht nur auf ein einziges Produkt oder einen Hersteller spezialisieren, auch nicht bei Fenecon. OpenEMS ermöglicht es, verschiedene Komponenten und Systeme von unterschiedlichen Herstellern einzubinden, was ein erheblicher Vorteil ist. Genau deshalb ist es schwierig, eine hundertprozentige Plug-and-Play-Lösung für jeden einzelnen Kunden anzubieten. OpenEMS strebt Flexibilität und Interoperabilität an, und das bringt zwangsläufig eine gewisse Komplexität mit sich.

Was die Erwartungen an Plug-and-Play-Lösungen angeht: Du vergleichst hier ein hochkomplexes Energiemanagement-System mit Konsumerprodukten wie einem iPhone. Diese Systeme lassen sich nicht so einfach vergleichen, und der Anspruch, dass eine so spezifische Lösung wie OpenEMS dieselbe Benutzerfreundlichkeit wie eine alltägliche App haben sollte, ist unrealistisch. OpenEMS bietet Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was andere geschlossene Systeme bieten, und das ist genau der Vorteil.

Deine Ideen sind sicherlich gut gemeint, aber zu glauben, dass allein durch eine Verbesserung der UI/UX oder durch mehr Plug-and-Play-Funktionalität alle Probleme gelöst werden, greift zu kurz. OpenEMS ist und bleibt ein hochkomplexes System, das in vielen unterschiedlichen Szenarien zum Einsatz kommt, und es erfordert nun mal einen gewissen Grad an technischem Verständnis, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

VG, Johannes

Hallo Johannes,

das klingt fast so ein bisschen wie damals bei Blackberry und Nokia, bis Apple kam :wink:

Daher befürchte ich, dass wir in vielen Punkten kaum zusammenfinden, da ich eine andere Meinung vertrete. Das ist aber nicht schlimm, ist ja ein offenes Forum.

Sollte sich jemand finden um ein Gespräch zu führen, nehme ich gerne an. Ist auch besser als Schreiben.

VG Thomas

Hi Thomas,

ich musste schmunzeln bei deinem Vergleich, aber ehrlich gesagt ist der Vergleich mit Apple in dem Zusammenhang eher unpassend. Apple steht ja gerade für ein extrem geschlossenes Ökosystem, das nur sehr begrenzt Anpassungen zulässt. OpenEMS hingegen zeichnet sich durch seine Offenheit und Flexibilität aus, wodurch es eben nicht nur auf eine bestimmte Hardware oder einen Hersteller beschränkt ist, sondern viele unterschiedliche Komponenten und Systeme integrieren kann.

Also, wenn wir es genau nehmen, wäre Apple in diesem Szenario das Gegenteil von dem, was du eigentlich anstrebst. :smile:

Aber hey, unterschiedliche Meinungen gehören dazu, und das ist auch gut so.

VG, Johannes

den Apple Vergleich meinte ich ja nicht in Bezug auf offene oder geschlossene Umgebung, sondern in Bezug auf „Komplexität muss sein“ und „UI/UX verändert nichts“ etc.

VG Thomas

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Hi Thomas,

genau das ist ein gutes Beispiel! Apple hat tatsächlich erst kürzlich Funktionen wie den „Pause“-Button in Videos integriert, die bei Android schon lange Standard sind. Das zeigt, dass Apples Designentscheidungen oft auf Minimalismus und eine sehr langsame Einführung neuer Features ausgelegt sind, um das Interface so simpel wie möglich zu halten. Das funktioniert für ein stark kontrolliertes Ökosystem, aber bei OpenEMS, das viele verschiedene Geräte und Szenarien abdecken muss, kann man nicht einfach Funktionen weglassen, um das Interface minimalistisch zu halten.

OpenEMS muss die Flexibilität bieten, die Anwender von einem System erwarten, das nicht nur für ein Gerät oder eine Umgebung ausgelegt ist, sondern für viele verschiedene Komponenten und Hersteller. Es wäre einfach, die Oberfläche “sauber” und auf das Nötigste zu beschränken, aber dann würde OpenEMS nicht die Möglichkeiten bieten, die es heute hat. Die Nutzer von OpenEMS, insbesondere diejenigen, die tiefere Kontrolle und Anpassung wollen, würden so eine Einschränkung nicht akzeptieren.

Deshalb hinkt der Vergleich: Was bei Apple funktioniert, weil es ein kontrolliertes, minimalistisch gestaltetes Ökosystem ist, passt nicht auf ein offenes und flexibles System wie OpenEMS. Die Anforderungen und Erwartungen sind einfach komplett anders.

Nenne mir doch mal ein konkretes Beispiel anhand der Anleitung der EVC-Wallbox App von Fenecon, wie man diese beispielsweise “vereinfachen” könnte:

  1. Ladeleistung einstellen
  2. AUS/EIN/AUTO

thats it. Um nur mal ein Beispiel zu nennen :slight_smile:

VG, Johannes

Hi Johannes,

EVCC kannte ich bis eben nicht, sieht sehr gut aus. Ist aber nicht die OpenEMS Wallbox App, die is anders.

Jetzt hab ich gelesen man muss das Ding selbst installieren auf NAS etc und mit Commando-Zeile usw. Erster Vorschlag wäre daher den Installationsprozess zu vereinfachen. Lieschen Müller bekommt das niemals hin. Zu den Funktionen kann ich nichts sagen.

Danke für den Tipp, aber wieso kann das mein EMS nicht von Haus aus und schaut sich in Bezug von Funktion UI/UX da was ab? Warum muss man immer was dazubasteln? Nicht jeder ist Bastler oder Technical Nerd, die daran Spaß haben.

Ich bin mir sicher, dass 99% der Fenecon Käufer keine Bastler oder IT Experten sind. Soll man das denen zumuten?

Ich höre jetzt auf zu schreiben. Lass uns sprechen oder wir stoppen hier.

VG Thomas

Hi Thomas, Johannes, Klinki,

interessante Diskussion die hier entstanden ist.
Ich selbst bin seit einigen Jahren Nutzer des FEMS von Fenecon und damit indirekt von openEMS. Für mich funktioniert es gut und stabil. Insbesondere die Integration der dynamischen Strom-Tarife und die dazugehörige Optimierung der Heimspeichernutzung ist Klasse. Sicherlich ist die Hauptproblematik die Varianz an zu integrierenden Hardware Komponenten - insbesondere PV Umrichter, Batterie-Umrichter + Speicher und Wallboxen.
Da gibt es zu viel Inkompatibilitäten obwohl es zum Teil offene Standards wie OCPP 1.6J für Wallboxen gibt, diese in den verschiedenen Produkten grotten schlecht implementiert sind.

Ich muss Thomas als FEMS Nutzer an einer Stelle recht geben, dass FEMS System ist im Gegensatz zu openems zu stark „geschlossen“. Hier wäre eine Philosophie wie bei Apple - simple UI mit Standard Einstellungen + Möglichkeit für Pro User mehr zu machen (Terminal Window —> UNIX) sehr sinnvoll.

Z.B. kann man im FEMS System nur von Fenecon zertifizierte Apps integrieren, openems apps nach meinem Wissen nicht. Man bekommt auch als Pro Nutzer keinen Zugang zu den Installateurs Einstellungsseiten. Die grosse Frage ist natürlich warum Fenecon das einschränkt. Vielleicht gibt es da ja einen Grund - Haftungsfragen?

Ich für mich fände eine weniger rigide Handhabung von Anlagenparametrisierungen hilfreich, darüberhinaus openems Apps im FEMS selbst installieren zu können und Implementierungen von Standardsschnittellen anstelle von Proprietären Schnittstellen, z.B. für Wallboxen sehr hilfreich (z.b. eine universelle OCPP Wallbox App, müsste ggf. als OCPP Proxy realisiert werden um kommerzielle Installationen mit zu unterstützen)

UI (also Design) ist für mich nicht prior. UX im Sinne was der Nutzer machen kann sehr wohl.

In Summe sind FEMS und openEMS aus meiner Sicht sehr robuste Systeme die ein grosses Potenzial haben. Daher erst einmal Danke an die ganze Community! Vielleicht gibt es ein paar Anregungen die Wert sind umzusetzen.

Viele Grüsse
Jean-Christoph

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Hi Jean-Christoph,

nochmal Antworte ich rein spekulativ was FENECON betrifft, denke aber, dass ich manche Dinge schon weiss :slight_smile:

du hast völlig recht, dass FEMS im Vergleich zu OpenEMS einige Einschränkungen hat. Ein Grund dafür, warum FENECON nicht alle Apps wie bei OpenEMS öffnen kann, liegt daran, dass nicht alles zu 100% getestet und als stabil lauffähig gilt – das ist in gewisser Weise die „Apple-Philosophie“. FENECON verfolgt einen stark kontrollierten Ansatz, um sicherzustellen, dass nur vollständig getestete und stabile Apps zugelassen werden, um Instabilitäten zu vermeiden. Das steht im Gegensatz zu OpenEMS, wo der Nutzer deutlich mehr Freiheiten hat, aber auch mehr Verantwortung übernimmt.

Hinzu kommt, dass viele Geräte, die an solche EMS-Systeme angebunden werden, häufig instabil sind. Gerade bei der Implementierung von offenen Standards wie OCPP gibt es oft Inkompatibilitäten, die das System beeinträchtigen können. Daher ist es schwierig, universelle Lösungen anzubieten, die für alle Geräte reibungslos funktionieren. FENECON will natürlich eine stabile Lösung bieten, die für den Großteil der Nutzer zuverlässig ist, und vermeidet daher das Risiko, durch die Freigabe unzureichend getesteter Funktionen Probleme zu verursachen.

Zu dem Punkt mit den „Pro-Usern“: FENECON öffnet den Zugang zu bestimmten Funktionen nicht ohne Grund. Wenn ein „Pro-User“ unkontrolliert tiefere Einstellungen vornehmen könnte und dabei etwas schiefgeht, wäre es schwer nachzuvollziehen, wer die Verantwortung trägt, insbesondere in einem kommerziellen Umfeld. Das Risiko, dass Fehlkonfigurationen zu Schäden führen, ist einfach zu groß. Es geht also auch um Haftung und Supportkosten, die durch eine zu offene Struktur schnell in die Höhe schießen könnten.

Deshalb muss FENECON einen Mittelweg finden, der sowohl den „Normal“-Nutzern eine stabile, einfache Lösung bietet als auch sicherstellt, dass das System insgesamt zuverlässig bleibt – auch wenn das bedeutet, dass die Flexibilität eingeschränkt ist.

Viele Grüße,
Johannes

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Hallo Johannes,

Danke - das ist im Großen und Ganzen nachvollziehbar und war auch meine Annahme. In manchen Bereichen wie zum Beispiel EV Laden gibt es vielleicht nicht ganz so kritische Situationen wie bei Netzanschluss oder Home Storage. Da könnte eine gewisse Öffnung schon Sinn machen…

Man könnte ja auch dem Nutzer bei Installation von openEMS Apps auf einem FEMS die Verantwortung übertragen. Ist ja faktisch bei allen App Stores so, dass keine Verantwortung für die Apps an sich übernommen wird.

Aber wie gesagt ich bin mit FEMS (und openEMS) grundsätzlich zufrieden :wink:

Schönen Sonntag noch
Jean-Christoph

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Wie z.B. ? :slight_smile: Der User darf nicht mehr als Fenecon aktuell erlaubt - ansonsten könnte der User beispielsweise die kW verändern (nicht erlaubt). - wer Haftet dann?

Ihr vergleicht hier alle ein kleines elektronisches Gerät mit 5V mit einer Stromerzeugungsanlage, welche an ein öffentliches Stromnetz angeschlossen ist :joy: Ich glaube Ihr vergesst das immer ein wenig :smiley:

Den wünsche ich dir/euch auch ! :slight_smile:

Grüßee

Ich glaube wir reden beide von unterschiedlichen Dingen.
Was Du sagst ist absolut richtig für Netanschlussparameter, dass muss der Installateur oder Integrator hinterlegen und sollte man als User in normalen Fällen nicht anpassen dürfen.

Es gibt aber Parameter in den Apps die durchaus User spezifisch anpassbar sein könnten, z-B. Tibber Access Token.

Ist er bei FENECON ja - ich weiss nicht, was Ihr meint…

Und wie kommst Du auf diese Sicht?

Ok - jetzt habe ich es nach Suche auch im App Center das „Bearbeiten“ gefunden. Hatte das auf dem Widget im Live View erwartet.
Wieder was gelernt… Danke.

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Widget ≠ Einstellungen :slight_smile:

Wie auch bei Apple. Um dein Bluetooth in einer App einzuschalten musst du auch ins “Control Zentrum”

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Tja - meine Apps wurden bisher vor erscheinen des App Centers installiert. Und mit letzterem hatte ich bisher noch nicht rumgespielt :innocent::joy:

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